KARTOFFEL AUSSTELLUNG QUINTEN CLAUSE
Routerlands
19.06. - 24.07.2025
Routerlands ist eine Reihe futuristischer Landschaften, in denen ausschließlich selbsterhaltende mechanische Lebensformen die Erde durchstreifen. Ihre physische Form ist unwichtig. Sie können sich nicht sehen. Dennoch sind sie sich ihrer gegenseitigen Existenz sehr bewusst. Manche sind nur schwebende Kisten mit einer Antenne. Manche haben Beine. Manche sind drahtlos, andere leben in verkabelten Gruppen.
In verträumten Szenen malt Quinten Clause (BE, 1983) eine Mischung aus vagen Erinnerungen und persönlichen Zweifeln. Bildhafte Wörter werden als wörtliche Bilder dargestellt und suggerieren eine verschlüsselte Bildsprache. Indem er erkennbare Elemente in ungewöhnlichen Kombinationen oder Kompositionen zusammenführt, lädt er den Betrachter ein, eine persönliche Interpretation zu finden. Manchmal mag das Ergebnis absurd oder unwirklich sein, doch der Maler möchte jedem Werk eine gewisse Lesbarkeit verleihen.
Jedes Gemälde beginnt mit schwarzen Kugelschreiberzeichnungen in seinen Skizzenbüchern. Manchmal nach Beobachtung, manchmal aus der Fantasie. Anschließend werden große Flächen Acrylfarbe auf die Leinwand aufgetragen, abwechselnd mit Bleistiftlinien, die anschließend wieder ausgemalt werden. Es sind oft leuchtende Farben mit wenigen Übergängen. Manche Formen werden mehrmals nachgefärbt, um die richtige Tiefe mit Hell und Dunkel zu erzielen.
Unter dem Pseudonym Supernapie entwickelt Quinten auch Computerspiele, deren Bilder nicht allzu viele Details enthalten. Dadurch hat sich eine Art Minimalismus in seine Arbeit eingeschlichen. Digitale Tricks finden ihren Weg in seine Gemälde, und mit seiner Malerei hofft er auch, seine Computerbilder zu verbessern.
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